2025 jährt sich das 50. Erscheinungsjahr von Alfred Guldens Mundartwerk „Lou mol lo laida. Gedichte im Saarlouis-Rodener Dialekt“. Das Buch entstand in den 1970ern, als Dialekt in Zentraleuropa als künstlerisches Mittel gesellschaftskritischer Literatur neu entdeckt wurde. Die Bewegung „Neue Mundart“ nutzte Dialekt als Sprache der „einfachen Leute“ – identitätsstiftend und grenzüberschreitend. Zu den Akteuren zählten André Weckmann und Alfred Gulden. 1974 fand die erste internationale Tagung für Mundartliteratur statt, aus der das Internationale Dialektinstitut (IDI) hervorging. Guldens Werk brachte den moselfränkischen Dialekt der Großregion in die Bewegung ein. Die Stadtbibliothek Saarlouis feiert das Jubiläum mit der Reihe „Alfred Gulden – 50 Jahre Mundart“ und der Ausstellung „Lou mol lo“ im Theater am Ring bis Februar 2026. In zahlreichen Medien hat Gulden das Rodener Platt als Ausdrucksmittel genutzt. Die Ausstellung ist wie ein Garten gestaltet – offen für Entdeckungen und zum Verweilen, mit vielen, teilweise noch nie gesehenen Originalen.
Aussstellung „Alfred Gulden“ 50 Jahre Mundart – bis 27.02. in der Stadtbibliothek Saarlouis

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